Nichts wie raus an die frische Luft

Im Garten wird gerne gespielt oder getobt. Doch auch andere Aktivitäten kann man genauso im Garten machen, damit ihr gemeinsam das schöne Wetter genießen könnt. Frische Luft ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für die...

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Müssen wir unsere Kinder schon im Babyalter in Kurse stecken, damit sie später bessere Chancen haben? Früh übt sich, heißt es – aber was sollten Kinder heute wirklich lernen?

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr?

Machst du dir Sorgen um die Zukunft deines Kindes? Viele Eltern sehen mit Besorgnis, wie die Welt immer schneller zu werden und die Digitalisierung der (Arbeits-)Welt unaufhaltsam voranzuschreiten scheint. Nicht selten werden deshalb schon Einjährige zu fragwürdigen – und nicht selten kostenintensiven – Kursen geschickt. Die entfernte Zukunft ihrer Kinder im Blick, die Sorge um Bildung, Schule, Ausbildung, Studium, Arbeitsplatz in der globalisierten Welt verunsichert einige Eltern und lassen sie nach dem Prinzip agieren: Lieber zu viel als zu wenig. Doch das kann nicht nur verpuffen, sondern nach hinten losgehen.

Dauerstress für Kleinkinder

Schon jetzt fühlen sich viele (Grund-)Schüler dauergestresst und leiden unter dem Leistungsdruck. Bei den Kleinsten geht es los: Statt einfach frei zu spielen und sich und die Umgebung spielerisch kennen zu lernen und zu erforschen, werden Regeln aufgestellt und versucht, Wissen zu vermitteln. Nichts gegen den einen oder anderen Kurs, wenn es auch den Eltern Spaß macht. Aber Sorgen, dass sein Kind im Kleinkindalter etwas verpasst, wenn es nicht bereits Bestimmtes lernt, muss sich prinzipiell keiner machen, der sich geduldig mit seinem Kind beschäftigt. Kinder, die genug gefordert aber nicht überfordert sind, lernen von ganz allein. Sie haben auch noch genug mit ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung zu tun, der Wahrnehmung ihres Umfeldes und den allgemeinen Sinnesreizen – da ist Frühförderung nicht nötig.

Trend zur frühen Einschulung ist rückläufig

Auch der allgemeine Trend zur frühen Einschulung mit 5 Jahren ist übrigens rückläufig. Freies Spiel ungeheuer wichtig für die Entwicklung. Das kostet Zeit. Und Zeit ist bekanntlich Geld.

Wie Zeit einsparen? Dem Frühförderwahn abschwören, das kann helfen, je nach Lebenssituation. Statt im „Grundkurs Mandarin für unter Einjährige“ zu schwitzen, mach doch lieber das, was dir und dem Kind gefällt: Draußen in den Pfützen herumhüpfen, Käfer und Ameisen im Wald beobachten, oder macht es euch zu Hause oder bei Freunden gemütlich.

Die "Verwissenschaftlichung der Erziehung" ist inzwischen mehr als umstritten. Vertrau auf dein Gefühl. Der Neurowissenschaftler Steven Petersen fasst es folgendermaßen zusammen: " Ziehen Sie Ihr Kind nicht in einem Schrank auf, lassen Sie es nicht verhungern, und schlagen Sie es nicht mit einer Bratpfanne auf den Kopf." Also Mädels (und Jungs),

Phantasie fördern statt Termine einhalten

Nur nicht noch ein zusätzlicher Termin. Zumindest dann, wenn er statt willkommener Abwechslung Stress bedeutet. Krabbelgruppe, Babyschwimmen, Musiktreffen, Kinderturnen? Schön, wenn es allen Spaß macht. Unter drei bzw. sechs Jahren aber braucht ein Kind selten eine zusätzliche spezielle Förderung, wenn es sich normal entwickelt und genug Anregung bekommt. Danach kommt ohnehin die Schule. Solltest du doch einen festen Termin wahrnehmen wollen, sollte die Teilnahme flexibel gehandhabt werden: So, dass kein schlechtes Gewissenaufkommt, wenn es mal nicht klappt oder ihr keine Lust habt, hinzugehen. Bau lieber Höhlen im Wohnzimmer, Weltmeere im Garten, eine Mitmach-Küche zu Hause und singt zusammen Quatsch-Lieder. Dies regt die Fantasie an, fördert Sprachvermögen und Rhythmusgefühl – und vor allem macht es Freude.

Spiel mit mir: Weniger ist mehr!

Kinder lieben Spielzeug. Doch Tatsache ist: schon beim Aussuchen und Kaufen stiehlt es Zeit. Zeit, die wir in Spielzeugläden verbringen, können wir nicht mit dem Spielen an sich verbringen. Zudem hat es die Angewohnheit, sich unkontrolliert im Kinderzimmer zu vermehren. Je mehr Zeug wir sauberhalten, wegräumen, reparieren und aussortieren und in den Keller schaffen müssen, desto weniger setzen wir uns zur Holzeisenbahn oder zum Memory und spielen wirklich. Also, weniger ist auch hier mehr. Ob Flohmarkt, an die nächste Generation vererben, tauschen oder kaufen – Schadstofffreiheit ist ein Muss. Vorsicht auch was Kleinteile angeht (Verschluckgefahr). Selbstgebautes kommt auch oft gut an. Gerade Babys finden meiner Erfahrung nach die Sachen der Großen viel spannender als das pädagogisch vermeintlich Wertvolle. Also los, aus Küchengerät, Klopapierrollen und Krimskrams kann man super Dinge kreieren. Achtung aber auch hier, was zum Beispiel das Thema Plastiktüten angeht (Erstickungsgefahr).

Tipp: Tauschkästen (einfach mal im Internet suchen) sind eine gute Alternative zum Kaufen: Gegen eine Gebühr bekommt man alle paar Wochen / Monate eine Kiste mit altersgerechtem Spielzeug zugeschickt, natürlich einwandfrei und professionell gereinigt. Wenn die Kinder keine Lust mehr darauf haben, schickt man sie zurück und bekommt eine neue. Das spart zudem Platz und Geld.

Fazit: Über das Reduzieren, das Konzentrieren aufs Wesentliche kann Geld und Zeit eingespart werden, was wiederum gewinnbringend als Familienbudget eingesetzt werden kann. In entspannende und interessante Dinge, die (allen) Spaß machen: Reisen (bildet), Bewegung, Eisessen und ausgedehnte Spielplatz- und Schwimmbadausflüge zum Beispiel 😉