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Familien in Deutschland haben vielfach ein Ziel: Die eigenen vier Wände. Wer eine Immobilien erwerben möchte, fragt sich häufig, wo anfangen? Beliebt ist der Schritt zum Eigenheim nach wie vor – auch wenn nicht alle Familien mehr bereit sind, dafür auf Vieles langfristig zu verzichten, wie zum Beispiel Urlaub, wie das früher öfter üblich war. Doch wie läuft das mit der Suche, mit der Finanzierung, wie finde ich das passende Grundstück / Objekt, welche Bank kommt in Frage?

Die Zeiten sind günstig 

Die Zeiten sind günstig: Niedrige Zinsen, ein recht stabiler Arbeitsmarkt, und … Alternativen (im Bereich Vermögensaufbau, wie Sparpläne, Lebensversicherungen oder Aktienfonds) sind nicht jedermanns Sache. Das scheint der Kauf einer Immobilie nicht die schlechteste Idee. Was du bei der Finanzierung beachten solltest:

  • Nichts überstürzen, auf keinen Fall vorschnell handeln und irgendwo „zuschlagen“, nur weil es ein vermeintliches „Superschnäppchen“ ist. Solch eine langfristige Investition sollte gut durchdacht und von allen Seiten beleuchtet werden.
  • Dubiose Anbieter nutzen gern die Naivität und Begeisterungsfähigkeit junger Familien, um „Ladenhüter“ überteuert an den Mann zu bringen. Das Prinzip „Scarcity“ (= Dringlichkeit erzeugen) verknappt ein Angebot zeitlich und drängt damit zum (überstürzten) Kauf. Rundherum informiert und sicher in seiner Entscheidung sollte man aber sein – und zwar alle Beteiligten; andernfalls bereut man womöglich die eigene Impulsivität.
  • Einen kühlen Kopf zu behalten ist Pflicht, genauso wie sämtliche Fakten zu kennen und die Zusammenhänge zu verstehen. Auch sollte immer ein vertrauenswürdiger, unabhängiger Sachverständiger einen genauen Blick auf die Immobilie innen und außen werfen. Auch können zu große eingegangene Kompromisse  (weil es angeblich nicht anders geht) später bereut werden, schließlich verbringt man viel Zeit in den eigenen vier Wänden. Da sollte es so perfekt wie möglich sein. Individuelle Bedürfnisse müssen in Ruhe abgewogen werden gegen Umstände, Kosten und evtl. Umbaumöglichkeiten in Zukunft.  
  • Nicht das Erstbeste kaufen – vergleichen, vergleichen, vergleichen. Dann kriegt man auch immer mehr ein Gefühl für die Materie. Alle Konditionen im Überblick sind wichtig, damit nicht eine Seite rosarot aussieht, die andere aber ungeahnte Nachteile birgt. Also auch verschiedene Banken kontaktieren und die Darlehensverträge vergleichen (lassen).
  • Mit Eigenkapital starten: Ganz ohne wird es erstens schwieriger überhaupt einen entsprechenden Kredit zu bekommen und man zahlt quasi noch drauf, denn je mehr man selbst aufbringt, desto geringer fallen die Zinsen für das geliehen Geld aus. 10 – 15 % sollten schon vorhanden sein (Achtung, bei der Kalkulation auch die Kaufnebenkosten – Notar, etc. – nicht vergessen einzukalkulieren).
  • Wer kann, sollte sich überlegen, ober lieber in Maxi-Raten den Kredittilgt als in kleinen Schritten, denn dann hat man am meisten vom Zinstief. Wer den Abbau der Schulden aktiv vorantreibt, profitiert mitunter von der momentanen Zinssituation (eine hohe Anfangstilgung von mind. 3 Prozent kann die Tilgungsdauer deutlich verkürzen).
  • Lange Zinsfestschreibung nutzen: Niedrige Zinsen – für günstiges Bargeld. Die Festschreibung sollte lange bestehen, denn damit seid ihr relativ unabhängig von Zinsentwicklung in den nächsten Jahren (Ein Sonderkündigungsrecht kann als Option möglich machen, dass nach zehn Jahren Vertragslaufzeit – mit Frist von sechs Monaten – der Kredit ganz oder teilweise gekündigt werden kann – ohne eine Vorfälligkeitsentschädigung zu zahlen).

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