Als Fruchtbarkeit wird die Fähigkeit zur Zeugung von Nachkommen bezeichnet. Dabei spielen nicht nur körperliche Faktoren eine Rolle.

Oxytocin gilt als Glücks- und Liebeshormon schlechthin: Wir verraten euch wie es wirkt und wie ihr seine Wirkung positiv unterstützten könnt.
Sobald die Wehen einsetzen werden dein Gehirn, und auch das Gehirn deines Babys mit Oxytocin überflutet. Die Wirkung: dein Blutdruck und dein Puls beruhigen sich, du bist weniger ängstlich und aufgeregt und kannst dich voll auf das Geburtserlebnis konzentrieren. Auch Mutter-Kind-Bindung und Liebe werden auch durch die Oxytocin-Flut positiv beeinflusst.
Oxytocin und Wehen stehen in unmittelbarem Zusammenhang. Ist die Frau geburtsbereit, löst das Hormon die Wehen aus. Steht die Gebärende aber unter Stress, führt das zu einer Adrenalin-Ausschüttung, was die Oxytocin-Abgabe vermindert. Im schlimmsten Fall kann das dazu führen, dass die Wehen schwächer werden oder ganz abebben.
Gut zu wissen: Nach einem Kaiserschnitt oder einer Epiduralanästhesie befindet sich erwiesenermaßen weniger Oxytocin im Blut. Diese Eingriffe sollten deshalb wenn möglich nach dem Wehenbeginn vorgenommen werden. Denn der Oxytocin-Spiegel wirkt sich direkt auf die Mutter-Kind-Bindung und das Stillen aus.
Noch zwei Tage nach der Geburt sorgt der Oxytocin-Spiegel dafür, dass deine Mutterinstinkte auf Hochtouren laufen und du vor allem eines willst: Kuscheln, lieben und lieb gehabt werden. Oxytocin ist auch verantwortlich dafür, dass du dich in der ersten Zeit nach der Geburt erstmal nur um dein Baby kümmern möchtest. Sachinformationen interessieren dich jetzt kaum und du vergisst sie auch leicht. Dafür bist du sehr empfänglich für Emotionen.
Sorgt für eine entspannte Atmosphäre zu Hause. Probleme und Sorgen können erst mal warten. Ruhe und Geborgenheit stehen jetzt an erster Stelle. Nehmt euch in den ersten Tagen nach der Geburt frei, um Zeit für die frischgebackene Mama und das Baby zu haben. Ihr braucht auch gar nicht viel, um glücklich zu sein.
Stillen fördert die Oxytocin-Ausschüttung. Dass Hormon steht in direktem Zusammenhang mit dem Milchspendereflex. Dieser wird natürlich leichter ausgelöst, wenn das Baby angelegt wird. Beim Abpumpen kann es gerade am Anfang schwierig sein. Ein Bild des Babys hilft, sowie eine ruhige und entspannte Atmosphäre.
Übrigens: Bei eurem Baby wird alleine durch das Saugen eine Oxytocin-Ausschüttung ausgelöst. Deshalb wirkt dies auch so beruhigend. Gleichzeitig fördert Oxytocin die Ausschüttung des Sättigungs-Hormons Cholecystokinin. Saugt das Baby allerdings nur ohne wirklich Milch zu bekommen, hält diese Sättigung nicht lange vor.
Hautkontakt verstärkt auch bei Vätern die Oxytocinausschüttung. Genau wie bei Mama und Baby wirkt das „Liebeshormon“ auf Männer beruhigend, das Gefühl von Verbundenheit wird verstärkt Deshalb sollten Papas beim Fläschchen geben darauf achten, soviel Hautkontakt wie möglich mit dem Baby herzustellen – und natürlich auch sonst soviel wie möglich mit Mama und Baby kuscheln.
Interessant: Baby, die in den ersten 90 Minuten nach der Geburt Haut an Haut die Mama spüren weinen durchschnittlich 10 Sekunden lang. Babys, die von ihrer Mutter getrennt werden weinen mehr als 10 Minuten.
Quelle für alle Fakten: Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen