Als Fruchtbarkeit wird die Fähigkeit zur Zeugung von Nachkommen bezeichnet. Dabei spielen nicht nur körperliche Faktoren eine Rolle.

Angela Breitkopf ist dreifache Mutter und Autorin des Schlafratgebers „Mama schläft jetzt durch“. Im Interview verrät sie, wir ihr die ersten 500 Nächte mit Baby am besten übersteht und es sogar zum Durchschlafen bringt.
Naja, wenn eine Mama gut schlafen kann, dann sind die Tage natürlich viel entspannter und dann sind die Tage natürlich viel schöner.
(lacht) Nein natürlich nicht, meine Kinder sind schon 3, 5 und 7 Jahre, aber auch da gibt’s natürlich immer wieder kurze Nächte. Letzte Nacht etwa hatten wir einen Pipi-Unfall.
Ein guter Schnitt würde ich sagen. Bei meinem zweiten Kind habe ich einen zwei Stunden Rhythmus gehabt. Das war anstrengender.
Das erste was mir geholfen hat, war, mich einfach ein bisschen weniger zu stressen und den Perfektionismus abzulegen. Je anstrengender die Nächte waren, desto entspannter habe ich die Tage gestaltet. Ich habe Sachen abgesagt, habe geschlafen, wenn das Baby geschlafen hat. Den Tipp kennt ihr bestimmt schon, nicht wahr? Aber das klappt ja leider nicht immer. Außerdem habe ich versucht, einen relativ ruhigen Tagesrhythmus zu gestalten, je kleiner das Baby war, desto weniger Reizen habe ich es ausgesetzt. Ich habe das Baby also nicht ständig mit mir rumgeschleppt, sondern habe eher selbst langweilig gelebt in den ersten Monaten und das hat wiederum in den Nächten ganz gut gewirkt.
Das war für mich ein wirklicher Schock am Anfang. Ich habe mein erstes Kind bekommen und hatte eigentlich überhaupt keine Ahnung. Aber ich bin eben Journalistin und was machen Journalisten? Sie recherchieren. Also habe ich mich durch die komplette Literatur durchgearbeitet, wusste allerdings am Schluss weniger als vorher und wunderte mich, dass die alle etwas anderes sagten. Das fand ich nicht gut. Inzwischen verstehe ich, dass es immer wenn es um Menschen geht unterschiedliche Meinung gibt und die dürfen auch bestehen. Aber was mir wirklich gefehlt hat, war etwas, dass so generell zusammenfasst, wie sich Mütter das Leben und Schlafen etwas einfacher machen können.
Schreien lassen und dabei die Minuten zählen würde ich auf keinen Fall. Vielleicht mal ein Baby ein bisschen meckern lassen, das ist okay, aber nicht, sich selbst mit einem schreienden Baby zu quälen. Mir haben Tipps gefehlt, wie „Was kann ich tun, damit mein Baby nicht schreien muss?" Und gleichzeitig wollte ich selbst mehr Schlaf kriegen.
Man kann zum Beispiel seinen Sound genau kennenlernen. Am Anfang, wenn man sehr unerfahren ist, da kennt man die Schlafphasen nicht, weiß nicht, dass Babys in der Leichtschlafphase auch sehr laut schlafen und dass man sie ruhig einfach beobachten kann. Meist gleiten sie dann in die nächste Schlafphase wieder hinein.
Bei meinem dritten Baby ging das schneller. Aber generell hat es schon ein paar Monate gedauert und ich bin oft ans Bett gestürzt, weil ich durch ein Geräusch aufgeschreckt wurde, aber in Wirklichkeit war gar nichts.
Also ich gebe auch gerne den Tipp, dass man auch mal den Papa stärker einspannen kann, spätestens wenn man abgestillt hat. Papas können auch beruhigen und den Sound ihres Kindes kennenlernen. Aber aktuelle Studien zeigen, dass es immer noch meist die Mutter ist.
Ich habe da eine ganz interessante Studie gefunden und zwar gab’s diese Versuchsanordnung, da wurde gemessen wie lange es dauert, bis eine Mutter aufwacht wenn ihr Baby unruhig wird und anfängt zu weinen. Es dauert im Schnitt, laut dieser Studie von 2010, 4,8 Minuten. Bis der Vater des gleichen Babys wach wird dauert es 12,7 Minuten. Jetzt kann man als Mutter natürlich cool bleiben und 8 Minuten warten, aber das tun eben nicht viele.
Ja, das ist dieser lustige Fakt, wenn die älteren Semester fragen, ob das Kleine denn schon durchschläft und sich dann wundern, dass das Baby gerade zwei Mal drei Stunden am Stück schläft. Dabei gilt ein regelmäßiger Schlafrhythmus und etwa 5 bis 6 Stunden ohne Unterbrechung bei Experten schon als Durchschlafen. Wenn Sie also in einem Ratgeber lesen, dass das Kindschon mit ein paar Wochen durchgeschlafen hat, muss das nicht viel heißen.
Wenn die Babys so 6, 8, 10 Wochen alt sind, dann ist abends mehr so die „Unhappy Hour“, dann schreien die relativ viel, sind sehr unleidlich, fühlen sich nicht wohl und haben Probleme in den Schlaf zu gleiten. Das ist völlig normal. Das liegt daran, dass Säuglinge eben die Welt sehr intensiv wahrnehmen. Die Reize eines Babytages, die für uns Erwachsene teils schrecklich öde sein können, sind für ein Baby wie eine aufregende Reise.
Ruhe bewahren, die Reize reduzieren. Dann gibt es auch Schlaf-Fenster die sich öffnen, da reiben sich die Babys etwa vermehrt die Augen aber dann werden sie auch wieder fit und da muss man abwarten bis das nächste Schlaf-Fenster kommt. Das kann am Anfang schon alle 45 Minuten passieren. Deshalb würde ich mir in dem Fall keinen Stress machen. Das Baby einfach mal auf den Arm nehmen, wiegen, stillen sie es, wenn sie möchten. Ein Baby unter drei Monaten kann man noch gar nicht verwöhnen.
Ich würde es empfehlen, aber nicht unbedingt weil es dem Kind schon so viel bringt. Es wird ihnen etwas bringen. Ich habe festgestellt, dass ich auf meine Kinder später so viel beruhigender wirken konnte, wenn ich mein eigenes Schlafritual schon so verinnerlicht hatte, dass ich es selbst quasi im Schlaf machen konnte.
Ich würde generell nicht so starr an der Uhrzeit kleben sondern mehr auf das Baby achten. Gerade wenn die Kinder so klein sind haben sie ja so Zyklen dass man merkt, so nach zwei Stunden wird es wieder müde.
So ein Ritual besteht ja nicht nur aus einem Ort, sondern auch aus der Stimme und dem Lied und anderen wiederkehrenden Bestandteilen. Und ich würde sagen, wenn ein Teil der Bestandteile dabei ist, etwa Mama und das Lied und die passende Schnuffelwindel, dann kann das auch mal bei der Tante sein.
Ehrlich gesagt, meine Kinder haben das Kleine tunlichst nicht aufgeweckt, weil dann hatten sie ja Mama nicht mehr alleine für sich. Meine Kinder müssen bis heute um meine Aufmerksamkeit kämpfen. Wenn sie gemerkt haben, dass das Baby schläft, dann war das super – und wir sind vielleicht ein bisschen weiter weg gegangen, haben aber unseren Alltag normal weiter gelebt.
Das muss jede Mutter für sich entscheiden, das kommt auf das Kind an. Ab dem zweiten Lebenshalbjahr kann man schon mal schauen, ob sich das Kind auch irgendwie anders beruhigen lässt, als durch das Stillen oder ein Fläschchen.
Also, ich muss dazu sagen, ich kann nicht so gut schlafen, wenn meine Kinder mit mir im Bett schlafen. Und daher habe ich mir so eine ausrangierte Kindermatratze genommen und bin von Kinderbett zu Kinderbett gewandert. Die Idee war: Die Mama kommt zum Kind und nicht das Kind zur Mama. Das hat gut funktioniert und die Kinder fanden das eigentlich auch ganz schön, dass ich mit meiner Matratze vorbeikam.
Ich muss ganz ehrlich sagen, das war die allerletzte Flasche oder auch das allerletzte Stillen, dass ich aufgegeben habe, weil mir das so wichtig war. Das war sozusagen der letzte Notanker und den habe ich eiskalt genutzt morgens um 5 Uhr.