Nichts wie raus an die frische Luft

Im Garten wird gerne gespielt oder getobt. Doch auch andere Aktivitäten kann man genauso im Garten machen, damit ihr gemeinsam das schöne Wetter genießen könnt. Frische Luft ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für die...

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"Jedes Kind ist hochbegabt", schreibt der Neurobiologe Gerald Hüther, sogar Babys tragen schon Begabungen in sich. So könnt ihr diese am besten fördern.

1) Das Kind so sehen wie es ist

Das klingt auf den ersten Blick vielleicht leichter, wie es tatsächlich ist. Denn Eltern neigen gerne dazu, ihre Vorstellungen von einem perfekten Kind auf ihr eigenes Kind zu übertragen. Das Problem dabei: Jedes Kind versucht von Natur aus, den Erwartungen seiner Eltern zu entsprechend, selbst wenn diese so gar nicht kindgerecht sind oder dem eigenen Naturell entsprechen. Doch "damit unsere Kinder all die vielen Talente und Begabungen entfalten können, die in ihnen angelegt sind, müssten wir sie ohne Ängste und Sorgen und ohne vorgefertigte Vorstellungen und Absichten anschauen", so Hüther. Versucht es mal!

2) Das Kind selbst entdecken lassen

Jedes Kind hat einen angeborenen Entdeckertrieb. Um diesen zu fördern sollten Eltern ihren Kleinen vor allem Raum geben – und wenige Vorschriften machen. In unseren „erwachsenen“ Köpfen ist ja bereits vorgegeben, was man etwa mit einem Stückchen Papier macht oder mit einem Pappkarton, oder ein bisschen Erde. Während das unvoreingenommene Kind vielleicht davon begeistert ist, dass es das Papier zerknüllen kann und dass das so schön knistert, wollen wir ein Papierschiff bauen oder ein Bild malen. Ein zerknittertes Papier werfen wir in den Müll – und freuen uns, wenn das Baby uns das nachmacht. Schade eigentlich, vielleicht hätte es sonst etwas ganz Neues entdeckt …

3) Dem kleinen Weltentdecker Sicherheit bieten

„Mit jedem Tag in der Wunderwelt entscheidet sich, welche der anfänglich bereits gestellten Nervenzellvernetzungen stabilisiert werden, welche erhalten bleiben und welche verkümmern“; schreibt Hüter. Abhängig ist diese Verknüpfung von den Signalen, die letztlich im Gehirn ankommen – also auch von unseren Anregungen, Ermutigungen und Belohnungen. Um positive Erfahrungen machen zu können brauchen vor allem Baby in den ersten Monaten, die Gewissheit, bei ihren Abenteuern und neuen Entdeckungen sicher und geborgen zu sein.

4) Nicht die Begeisterung bremsen oder steuern

„Jedes Kind lernt besonders gut, was Begeisterung in ihm auslöst“. Das liegt daran, dass Begeisterung im Gehirn neuroplastische Botenstoffe freisetzt, die wiederum die neuronatalen Netzwerke aktivieren. Ein komplexer Prozess.. Leider geht vielen Kindern im Laufe der Jahre die Begeisterungsfähigkeit verloren. Indem ihnen nämlich  vorgeschrieben wird, was genau sie tun und lernen müssen und wie sie sich zu verhalten haben – da bleibt für Entdeckerfreude kaum Platz.

5) Nicht voreilig urteilen

Tatsächlich beginnen die ersten Begabungen bereits im Bauch der Mutter zu reifen. Denn bereits im Mutterbauch werden aus den im Überschuss bereitgestellten Vernetzungsoptionen, die spezifisch für dieses Baby passende Netzwerke aufgebaut. Nutzungs- oder erfahrungsabhängige Neuroplastizität nennt man das. Vereinfacht gesagt bedeutet das, dass das Gehirn so wird, wie man es benutzt. Hüter erklärt das am Beispiel eines Kindes, „das schon vorgeburtlich sehr große Extremitäten hat“. In seinem Gehirn wird ein für die Steuerung dieser großen Arme und Hände optimales Netzwerk aufgebaut. Später wird man feststellen, dass verschiedene Kinder anders greifen, das ein Kind etwa besser mit einer Schere umgehen kann, als das andere. „Und weil das praktische Greifen mit den Händen nur die Vorstufe für das spätere gedankliche Begreifen ist, wird irgendwann die Lehrerin feststellen, dass sich beide Kinde auch darin unterscheiden, wie schnell sie komplexe und abstrakte Zusammenhänge begreifen.“ So werden Kinder automatisch in eine bestimmte Kategorie gesteckt.

6) Begabung lässt sich nicht definieren

Hüthers große Kritik an unserem System ist, dass unsere Frage bei der Erziehung nicht lautet, wie Kinder erzogen werden sondern wofür. Sollen sie gute Noten in der Schule schreiben, immer tun, was man ihnen sagt, und wie kleine Mozarts Musik machen? Ist das Begabung? Was, wenn ein Kind unglaublich einfühlsam ist, wenn es schneller als jedes andere rückwärts laufen kann oder auf die höchsten Bäume klettern? Ist das nicht auch begabt? Was kann euer Kind? Was macht eurem Kind Spaß? Was begeistert euer Kind? Also liebe Eltern, fragt euch selbst. Wir garantieren euch hier zumindest schon mal eines: Auch euer Kind ist hochbegabt!

Quelle: Gerald Hüther & Uli Hauser: Jedes Kind ist hochbegabt. Die angeborenen Talente unserer Kinder und was wir aus ihnen machen.