Als Fruchtbarkeit wird die Fähigkeit zur Zeugung von Nachkommen bezeichnet. Dabei spielen nicht nur körperliche Faktoren eine Rolle.

Hypnobirthing ist ein neuer Trend in der Geburtshilfe. Es kommt aus der USA und soll der Frau eine erleichterte, schmerzfreiere Geburt verschaffen. Wir haben eine Mutter von zwei Kindern befragt, warum sie diese Methode gewählt hat und was es ihr letztendlich gebracht hat.
Meine Name ist Emma, ich bin Spanierin und lebe in Berlin seit 2005. Ich bin eine selbstständige Übersetzerin und wohne jetzt mit meinem Freund und unseren zwei Töchtern (3 Jahre; 5 Monate) in Kreuzberg. Ich bin 45 Jahre alt, also bin ich ziemlich spät Mutter geworden.
Die erste Geburt ist ziemlich gut gelaufen. Die Wehen hatten mich morgens früh geweckt und ich habe einen ganzen Tag in der Badewanne verbracht, um die Wehen zu ertragen. Im Krankenhaus hat unsere Kleine 6 Stunden gebraucht auf die Welt zu kommen. Ich wusste nicht was ich zu erwarten hatte und der Schmerz hat mich total überrascht.
Zwei andere Frauen hatten mir erzählt, wie Hypnobirthing ihnen geholfen hat und dass ihre Geburten sehr schnell waren. Obwohl meine erste Geburt nicht schwierig oder traumatisch war, ich wollte alles machen, um eine angenehme und unproblematisch Geburt zu haben. Das Versprechen einer schmerzlosen Geburt war zu schön, um es nicht zu versuchen.
Mit 45, ist die Schwangerschaft immer eine Risikoschwangerschaft. Ich wusste, dass ich nicht so fit bin, wie bei der ersten Geburt, aber die Entscheidung lag hauptsächlich an meiner Angst vor dem Schmerz.
Man lernt aus Filmen und Geschichten von anderen, dass die Geburt ein schmerzhaftes und erschreckendes Erlebnis ist. Man ist schon darauf vorbereitet, eine schreckliche Erfahrung zu machen. Meine Frauenärztin hat ganz am Anfang ein Paar Myome in meiner Gebärmutter gefunden und hat mir gesagt, dass ich sehr wahrscheinlich einen Kaiserschnitt brauchen würde, da die Myome im Geburtskanal lagen. Das war am Ende nicht nötig und ich habe eine natürliche Geburt gehabt.
Jetzt weiß ich, dass die Entspannung super wichtig ist, um eine gute Geburt zu haben. Es ist nicht einfach zu entspannen wenn es weh tut und die Situation total neu ist, deswegen muss man viel üben. Der Körper macht alles von allein und man muss dem Körper vertrauen und sich selber vertrauen.
Wir haben zusammen Entspannungsübungen eingeübt. Mein Freund hat kleine Massagen gelernt, die sehr angenehm und beruhigend waren. Grundsätzlich werden vor allem Entspannung, Visualisierungen und leichte Massagen eingeübt. Ich glaube, dass das Hypnobirthingtraining auch sehr positiv ist für den Begleiter, bzw. für den Partner. Mein Freund hat sich sehr "mitgenommen"gefühlt. Er wusste danach, was er während der Geburt machen kann. Er hat sich vom Beobachter zum Teilnehmer verwandelt durch den Hypnobirthingkurs.
Ich hatte schon etwas Erfahrung durch Yoga und Meditation, aber ich habe gelernt, dass es auch in extremen Situationen möglich ist, sich zu entspannen.
Während des ganzen Tages waren meine Wehen viel sanfter. Die letzte Phase ist immer heftiger, aber die Geburt war sehr sehr schnell!
Es gibt kein Paar, das nicht davon profitieren könnte. Mit Hypnobirthing können sich viele dramatische Entwicklungen vermeiden lassen, meiner Meinung nach.
Die zweite Geburt war viel schneller als die erste und der ganze Tag war auch insgesamt viel sanfter.
Es gefällt mir, dass ich jetzt kein Angst mehr vor dem Gebären habe. Schade dass ich nicht jünger bin 🙂 Vielleicht hätte ich mir gewünscht, dass ich ein bisschen mutiger gewesen wäre um ein richtige Hausgeburt zu machen.
Vielen Dank für deine Offenheit und dieses Interview, Emma!