Nichts wie raus an die frische Luft

Im Garten wird gerne gespielt oder getobt. Doch auch andere Aktivitäten kann man genauso im Garten machen, damit ihr gemeinsam das schöne Wetter genießen könnt. Frische Luft ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für die...

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Wenn der Verdacht einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Allergie im Raum steht, beginnt für viele Eltern die Herausforderung, diese richtig zu erkennen und zu deuten. Es vergehen oft Wochen oder sogar Monate bis die richtige Diagnose feststeht. Eine Unverträglichkeit im Säuglingsalter zu erkennen ist ebenso schwierig, denn Babys können ihre Gefühlslage nur durch Schreien und Quengeln äußern. Schmerzt das Bäuchlein längere Zeit oder sind Blähungen immer wiederkehrend, so ist eine ärztliche Abklärung zu empfehlen!

Der Darm – unser Gesundheitsmanagement

Unser Darm, Sitz der Gesundheit, ist täglich damit beschäftigt, die zugeführten Nährstoffe aufzuspalten und zu resorbieren, also aufzunehmen und an die zuständigen, zu versorgenden Organe weiterzuleiten. Bei der Aufspaltung der Nährstoffe sind sogenannte Enzyme beteiligt, die die Aufnahme schlussendlich ermöglichen. Wenn gewisse Verdauungsprozesse aufgrund einer Unverträglichkeit, Allergie oder anderen Erkrankung ihre Funktion nicht ausüben können, ist nicht nur unser Darm in Mitleidenschaft gezogen, auch unser Immunsystem und somit unser Allgemeinbefinden werden dadurch geschwächt.

Bei einer Allergie ist immer das Immunsystem beteiligt

Spricht man von einer Lebensmittelallergie, so ist hier immer das Immunsystem beteiligt. Neben den Symptomen wie Bauschmerzen, Durchfall oder Übelkeit, können auch Hautausschläge, Neurodermitis, Juckreiz der Haut, spontanes Erbrechen, Atemnot, eine Schwellung des Mundraumes, der Lippen oder der Augen auftreten. Auch können Schockreaktionen auftreten. Bei Kleinkindern ist eine Diagnose meist einfacher zu stellen als bei Babys, da Kleinkinder sich schon durchaus über ihr Unwohlsein äußern können.

Beikost stufenweise einführen

Bei den oben genannten Symptomen muss ein Arzt aufgesucht werden, damit eine möglichst schnelle und zuverlässige Diagnose gestellt werden und eine Behandlung und in weiterer Folge eine Ernährungsberatung erfolgen kann. Um das Allergierisiko zu mindern bzw. eine Allergie möglichst früh zu erkennen, empfehle ich bei Einführung der Beikost, je eine Gemüsesorte für eine Woche zu geben. Eltern sollten daher immer ein wachsames Auge haben und bei jeglicher Veränderung der Haut oder bei vermehrtem Durchfall nach den Mahlzeiten einen Arzt aufsuchen.

Die Wichtigkeit einer frühen Diagnose

Eine Allergie wird meist durch Bluttests oder Hauttests diagnostiziert. Auch wird das Führen eines Ernährungsprotokolls seitens der Eltern empfohlen. Dieses dient dem Arzt ebenso zur Beurteilung als auch zur Hilfestellung. Eine frühe Erkennung einer Allergie ist sehr wichtig! Das Immunsystem wird wieder stabilisiert und die Lebensqualität verbessert. Bei einer Allergie muss auf das Lebensmittel weitgehend verzichtet werden. Wird z.B. eine Milcheiweißallergie diagnostiziert, so müssen Milchprodukte vom Speiseplan gestrichen werden. Gute Alternativen sind Mandelmilch, Reismilch oder Hafermilch. Diese Drinks eignen sich besonders für die Zubereitung eines Milch-Getreide-Breies. Besonderes Hauptaugenmerk muss in diesem Fall auch beim Kauf von Gläschenkost gelegt werden, da diese meist entrahmte Milch oder Sahne enthalten. Gemüsesorten wie Brokkoli, Spinat, Grünkohl oder Petersilie sind sehr gute Kalzium-Lieferanten.

Vorsicht bei Fertigprodukten

Des Weiteren muss im Kleinkindalter und später ebenso auf Käse, Joghurt, Sahne, Quark oder Rahm verzichtet werden. Achtung ist auch bei Fertigprodukten geboten!
Auf der sichersten Seite ist man immer, wenn man die Mahlzeiten selbst zubereitet!

Wissenswertes über Glutenunverträglichkeit & Co.

Spricht man von einer Unverträglichkeit gegenüber einem Lebensmittel, so können bestimmte Nahrungsbestandteile im Darm nicht optimal verwertet werden. Die Glutenunverträglichkeit, auch Zöliakie genannt, ist eine Überempfindlichkeit gegen Gluten (Klebereiweiß) in bestimmten Getreidesorten wie Dinkel, Gerste, Roggen, Weizen, Hafer, Kamut oder Urkorn). Die klassische Zöliakie beginnt im Säuglingsalter und zwar zur Zeit der Einführung getreidehaltiger Beikost. Babys Bäuchlein ist meist aufgebläht, zudem kommt es zu chronischen Durchfällen. Auch Wachstumsstörungen können auftreten. Besonders gefährdet sind Kinder, deren Eltern bereits an einer Zöliakie leiden oder Kinder mit bestimmten Vorerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus Typ 1).

Laktoseunverträglichkeit

Bei einer Laktoseunverträglichkeit fehlt das Enzym Laktase im Darm.
Isst das Kind beispielsweise einen Milch-Getreidebrei mit Vollmilch, steht im Darm bereits das Enzym Laktase bereit, dass die Aufgabe hat, den aufgenommenen Milchzucker (Laktose) aufzuspalten und aufzunehmen. Ist dieses Enzym nicht vorhanden, so gelangt der unverdaute Milchzucker in die unteren Darmabschnitte, wo dieser von Bakterien abgebaut wird. Dabei entstehen Gase oder Blähungen. Symptome wie Durchfall oder Blähungen können auch Stunden nach dem Essen auftreten.  

Fructoseintoleranz

Bei einer Fructoseintoleranz ist ein Transportsystem in der Darmschleimhaut gestört, das für die Aufnahme von Fructose, dem Fruchtzucker zuständig ist. Durch diese Störung wird der Zucker nicht im Dünndarm aufgenommen, sondern gelangt in die unteren Darmabschnitte und wird dort von Bakterien abgebaut. Verdauungsbeschwerden und Unwohlsein weisen oft auf eine Unverträglichkeit hin. 

Symptome, die auf eine Laktoseintoleranz und Fructoseintoleranz hinweisen:

  • Bauchschmerzen
  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Durchfall
  • allgemeines Unwohlsein
  • Müdigkeit

Symptome, die auf eine Glutenunverträglichkeit hinweisen:

  • Appetitlosigkeit
  • Bauchschmerzen
  • Wachstumsstörung
  • chronische (wiederkehrende) Durchfälle
  • aufgeblähter Bauch
  • Müdigkeit
  • Blutarmut durch Eisenmangel

So erfolgt die ärztliche Behandlung

Klagt das Kleinkind oft über Bauchschmerzen oder Blähungen oder ist der Stuhl oft breiig, wird seitens des Arztes ein H²-Atemtest durchgeführt. Mit diesem Test kann der Arzt eine Laktose- oder Fructoseintoleranz nachweisen. Bei Verdacht einer Glutenunverträglicheit (Zöliakie) wird der Arzt eine Blutuntersuchung durchführen. Sicherheit gibt hier eine endoskopisch gewonnene Gewebeprobe aus dem Dünndarm (Biopsie). Diese wird von manchen Ärzten zusätzlich empfohlen und erfolgt in einer Klinik, auch Kinderklinik!

Eine Ernährungsberatung ist immer hilfreich!

Es gibt verschiedenste Formen von Unverträglichkeiten und Allergien. Wenn die Diagnose plötzlich den Alltag bestimmt, stehen oft viele Fragen im Raum. Was ist beim Einkauf zu beachten? Auf welche Inhaltsstoffe muss geachtet werden? Muss mein Kind bei der Diagnose Unverträglichkeit / Allergie ein Leben lang auf gewisse Lebensmittel verzichten? Welche Nahrungsmittel dienen als gute Ersatzprodukte? Welche Möglichkeiten der Zubereitung von Mahlzeiten gibt es?

Aufschluss gibt hier immer eine Ernährungsberatung! Diese ist individuell und auf die Bedürfnisse des Kindes und der Eltern abgestimmt!