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Bei der Diagnose Schwangerschaftsdiabetes machen sich viele Betroffene Vorwürfe. Das sollten sie nicht. Dennoch lohnt es sich, auf eine gesunde Ernährung zu achten. Interview mit einer Betroffenen.

Hattest du vor dem Zuckertoleranztest Symptome wie Unwohlsein, die dich bereits vermuten ließen, dass die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes evtl. im Raum steht?

Ich hatte keinerlei Symptome und da ich nie mit erhöhtem Blutzucker zu kämpfen hatte, bin ich von der Diagnose Gestationsdiabetes auch nicht ausgegangen.

Wie ist es dir während dem Zuckerbelastungstest ergangen?

Den Belastungstest fand ich persönlich nicht unangenehm. Ich habe diesen in einem Labor durchführen lassen und fühlte mich sehr gut betreut. Ich durfte Morgens weder trinken (auch kein Wasser) noch Zähne putzen. Dies ist ein wenig befremdlich, aber es hat geklappt. Am Anfang des Tests ging es mir erstaunlicherweise recht gut. Auch die Zuckerlösung empfand ich nicht als unangenehm, da ich eine Lösung mit Zitronengeschmack bekommen habe. Während der zweiten Stunde des Tests wollte mein Kreislauf dann doch nicht mehr so recht mitmachen und ich verspürte eine leichte Übelkeit und Schwindel. Zum Glück durfte ich mich dann auch gleich in einen Hinterraum des Labors zurückziehen und hinlegen, bis es mir wieder besser ging.

Wie erging es dir nach kurz der Diagnose? Gedanken…

Durch den zweiten Blutzuckerwert 182mg/dl wurde auch die Diagnose gestellt. Diese war für mich anfangs sehr schlimm, da ich leider einen Arzt zur Seite gestellt bekam, welcher so gar nicht mit Menschen umgehen konnte. Er hat mir sofort ein schlechtes Gewissen unterbreitet und mir auch Schuld unterstellt. Ich sollte mich richtig ernähren, … Danach war ich mal 1-2 Tage komplett fertig und habe mir natürlich die schlimmsten Vorwürfe gemacht. – Warum habe ich nicht noch besser auf meine Ernährung geachtet und das Süße von Anfang an weggelassen? Um eines klar zu stellen: Ich habe von Anfang an auf meine Ernährung in der Schwangerschaft geachtet, aber ich bin leider dem Süßen doch ein wenig verfallen… und genoss vieles davon, was ich mir mein ganzes Leben schon verbiete. Da ich auch etwas übergewichtig bin und in den ersten Monaten der Schwangerschaft an Gewicht zunahm, machte ich mir noch mehr Vorwürfe.

Wie verlief die Einschulung mittels Blutzuckermessgerät, Insulinpen? (Wurde dies im Krankenhaus durchgeführt oder direkt beim Arzt, Diätologin…)?

Die Einschulung mit dem Blutzuckermessgerät hatte ich direkt nach meinem ersten Gespräch mit dem Arzt im Spital. Die Einschulung erfolgte durch eine freundliche und kompetente Krankenschwester. Sie erklärte mir wann und wie oft ich messen musste und wie man die Werte zur Kontrolle in die Tabelle einträgt. 2 Tage später erfolgte eine Ernährungsschulung mit einer Diätolgin mit ca. 15 Gleichgesinnten, ebenfalls im Spital. Da mein Nüchternzucker sich nicht senken ließ, bekam ich nach 2 Wochen Insulatard (Langzeitinsulin) für Abends (ca. 21-22 Uhr) zu spritzen. Die Handhabung des Pens wurde mir wieder von der Krankenschwester erklärt. Nach weiteren 3 Wochen hatte ich endlich die richtige Dosis. – 10 Einheiten am Abend. Angefangen haben wir bei 2 Einheiten, da mein Nüchternwert immer zwischen 92-107 lag (sollte ja <95 liegen) und die Ärzte besorgt darüber waren, dass ich in der Nacht in eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) fallen könnte, wenn wir gleich zu viel spritzen. Nun erfolgt alle 2 Wochen eine Kontrolle bei einer Ärztin.

Wie geht es dir mit dem täglichen Zubereitung deiner Mahlzeiten und der Blutzuckerkontrolle? Kannst du alle Ernährungstipps und Empfehlungen auch im Alltag gut umsetzen?

Die Ernährungsschulung war zwar sehr interessant, aber eigentlich für einen Menschen mit normaler Ernährung nichts Neues. Ich ließ Süßigkeiten und Produkte mit Weißmehl weg. Stattdessen stehen Vollkornprodukte wie Vollkornbrot und Vollkornnudeln auf dem Speiseplan. Natürlich achte ich auch mehr auf die Zubereitungsart und wie viel Kohlenhydrate ich zu einer Mahlzeit esse. In der Früh muss ich ein wenig mehr acht geben, da mein Nüchternwert immer ein wenig grenzwertig ist/war. Die Blutzuckerkontrolle gestaltet sich nicht schwer. Ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt, nach dem Essen auf die Uhr zu gucken und eine Stunde danach zu messen. Eine größere Umstellung war die Regelmäßigkeit Essen zu sich zu nehmen. Wenn man zum Beispiel unterwegs ist und später als geplant nach Hause kommt und dann ca. 5-6 Stunden nichts gegessen hat, kann sich dies auf den Blutzucker auswirken. So habe ich mir angewöhnt einen Apfel oder ein kleines Vollkornwecken in der Handtasche mitzunehmen, da es oft schwierig ist einen kleinen gesunden Snack unterwegs zu kaufen. Im Großen und Ganzen ist es oft ein Probieren, ob man dieses oder jenes essen darf. Zum Beispiel Nüsse: Die Diätologin meinte, dass diese nicht so gut wären, da sie zu viel Fett enthalten. Ich dagegen knabbere sie recht gerne und Nüsse haben auch keine Auswirkungen auf meinen Blutzucker. Als Süßes esse ich gerne fettreduziertes Naturjoghurt oder Topfen mit Apfel.

Ein herzliches Dankeschön möchte ich einer lieben Freundin aussprechen, die ich zum Thema Gestationsdiabetes interviewen durfte! Vielen Dank für dein Vertrauen!