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In Gold anlegen? Familienschmuck horten? Wie funktioniert das mit dem Goldpreis und ist das eine Alternative zum Sparstrumpf?

Gold bringt keine Zinsen

Wenn du überlegst, wie du am sinnvollsten sparen kannst, ist Gold nicht unbedingt die erste Wahl. Denn als verarbeiteter Schmuck ist er einerseits beim Wiederverkauf oft nur ein Bruchteil des Kaufpreises wert, weil einst vor allem die Arbeitszeit des Goldschmiedes mitbezahlt wurde. Zum anderen hat Gold einen bedeutenden Nachteil: Es bringt keine Zinsen.

Der Goldpreis variiert und in unsicheren Zeiten gehen viele wieder den Weg, (auch) in Gold zu investieren. Doch bereits die Frage nach der Lagerung der Wertanlage muss geklärt sein:

  • Ein Safe?
  • Ein Bankschließfach?
  • gar zu Hause?

Der Goldpreis unterliegt Schwankungen

Das Edelmetall scheint sicher – seit Jahrhunderten vertrauen die Menschen auf den Glanz des Goldes. Doch in modernen Zeiten muss man sich klar sein, dass auch der Goldpreis durchaus stärkeren Schwankungen unterliegt und dass man eben nicht vom Zinseszins profitieren kann. Vereinfacht gesagt: Das gesparte Geld auf der Bank bringt Zinsen; diese werden wieder angelegt und erhöhen den Sparbetrag, was wiederum automatisch höhere Zinsen bringt. Deshalb werden viele Sparverträge erst im letzten Drittel richtig interessant, weil sich da dann der Zinseffekt so richtig bemerkbar macht.

Beim Gold-Kauf gibt es vieles zu beachten

Vorsicht beim Kauf: Unerfahrene Käufer können leicht fehlinvestieren. Unkenntnis des Marktes, nichtseriöse Anbieter, zu kleine Stückelung, das Währungsrisiko – es gibt einiges zu beachten, wenn man überlegt, Geld in Gold anzulegen.

  • Vor allem wird Gold gern gekauft, um der Inflation ein Schnippchen zu schlagen oder in Krisen auf der vermeintlich sicheren Seite zu stehen. Doch das funktioniert nur bedingt: Nicht jede Krise lässt den Goldpreis steigen. (Beispiel: Der Höhepunkt der Finanzkrise: Die US-Aktienmärkte – aber eben auch das Gold verlor deutlich an Wert).
  • Der Realzins – die Differenz zwischen Nominalzins und der erwarteten Inflation – relativ niedrige Zinsen für Sparer zur Zeit stützen den Goldpreis hingegen. Doch wenn – dank Brexit – tatsächlich Geld aus der Eurozone in die USA geht, wird der Dollar gestützt, was wiederum den Goldpreis drückt (Gold wird in Dollar gehandelt).
  • Am gefährlichsten aber ist, auf unseriöse Anbieter hereinzufallen. "Fake-Shops" – ob Münzen oder Barren – werben mit vermeintlich tollen Angeboten, die im Internet gern per Vorkasse nicht selten zum Totalverlust des investierten Geldes führen.
  • Wer sehr kleine Stückelungen erwirbt, zahlt im Verhältnis drauf:  An- und Verkaufspreis für einen Ein-Gramm-Barren können dann locker bei 25 Prozent liegen; beim 50-Gramm-Barren sieht es da schon deutlich anders aus.

In Gold anlegen ist spekulativ

Fakt ist: Goldanleger müssen sich ggf. auf eine Achterbahnfahrt einstellen. Anleger wollen sich schützen; Profis nutzen die Verunsicherung und Angst der Menschen. (In Gold anzulegen ist spekulativ, da Käufer eigentlich gar  nicht unbedingt in Gold anlegen, sondern unfreiwillig auf den Kurs der US-Währung setzen (s.o.).) Als Notgroschen spricht nichts dagegen, eine klassische Geldanlage ist es nicht; Zinsen oder Dividenden erhältst du nicht im üblichen Sinne.

Goldschmuck bitte versichern

Wer Gold oder Goldschmuck zu Hause hat, sollte sich überlegen, ob eine Extra-Versicherung Sinn macht (Einbruch / Diebstahl / etc.), da der Verlust von Wertgegenständen in der Regel auch nicht im Rahmen der Hausratsversicherung etc. mit abgedeckt ist.

Und: Schau bitte, woher das Gold kommt. Gold wird oft unter unmenschlichen Bedingungen in den ärmsten Gegenden der Welt gewonnen; auch Kinderarbeit ist dabei keine Seltenheit. Es gibt Anbieter, die nur zertifizierten Schmuck, etc. anbieten. (Leider gibt es auch hier schwarze Schafe, die falsche Zertifizierungen angeben.) Diese Website ist ein guter  Anhaltspunkt, wo man „sauberes“ Gold erwerben kann.

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