Schlafen ist für Kinder oft eine große Aufgabe. Viele Kinder haben Angst im Dunkeln und finden es schwierig ein- oder durchzuschlafen. So klappt's.
Tipp 1) Ruhige Tage, ruhige Nächte.
Eine ruhige Nacht beginnt mit einem ruhigen Tag. Je mehr Streit es tagsüber gibt, desto mehr Probleme gibt es in der Nacht! Ein fester Tagesrhythmus, feste Spiel- und Ruhezeiten bieten Halt und bringen Ruhe.
Tipp 2) Das Schlafritual
Ein festes „Schlafengehen-Ritual” ist gerade für Kleinkinder sehr wichtig. Ein gemeinsames Gute Nacht Buch ein schönes Lied: Die Wiederholung gibt den Kleinen Sicherheit. Sie wissen, was sie erwartet und das sorgt für eine heile und verständliche Welt.
mama & baby Tipp: Viele Kinder finden es schwierig, den Tag abzuschließen und zu akzeptieren, dass es Schlafenszeit ist. Ein festes Ritual vor dem Schlafengehen hilft dabei.
Tipp 3) Gute Nacht sagen
Bring deinem Kind schon früh bei, alleine im Bett einzuschlafen. Am besten sagst du Gute Nacht, wenn dein Kind noch wach ist. Hat das Kind Angst, alleine gelassen zu werden, solltest du trotzdem aus dem Zimmer gesehen. Du kannst ja in Hörweite des Kindes zu bleiben, vielleicht im Flur vor dem Kinderzimmer etwas aufräumen. Summe oder Singe vor dich hin, so dass Kind weiß, dass es nicht alleine ist. Oft bietet das ausreichend Trost. Und dein Kind kann friedlich einschlafen.
Tipp 4) Verstecken spielen
Spiele tagsüber so oft wie möglich Verstecken. Das macht nicht nur Spaß, sondern zeigt dem Kind auch, dass etwas weiter existiert, wenn es gerade mal nicht zu sehen ist. Dieses Verständnis ist ein Meilenstein und sehr wichtig, damit dein Kind die Nacht ohne dich verbringen kann.
Tipp 5) Beruhige dein Kind, indem du Quengeleien nicht belohnst!
Ruft dich dein Kind abends oder nachts oder wacht es weinend auf? Warte nicht zu lange, bevor du es beruhigst. Kinder bekommen schnell Weinkrämpfe und schlafen dann nicht so leicht wieder ein. Hol dein Kind auch besser nicht aus dem Bett, gib ihm nichts zu trinken und sei ihm nicht böse! Verwende vor allem einen festen Satz, um es zu trösten. „Ah, Mama (Papa) ist hier. Lisa geht jetzt schön schlafen. Es ist dunkel. Schlaf schön!” Wenn du mehr mit ihm sprichst oder es auf den Arm nimmst, belohnst du das Weinen mit zu viel Aufmerksamkeit.
Tipp 6) Erstell eine Schlafliste
Auch eine Schlafliste kann hilfreich sein. Dafür sammelst du gemeinsam mit deinem Kind alles, was der Schlafchampion oder die Schlafprinzessin braucht, um nachts gut durchzuschlafen. Lass dein Kind ruhig selbst nach Lösungen suchen und hängt die Liste dann über dem Bett auf. Wichtig ist, dass du dich dann abends auch an den Plan hältst, sodass eine Routine entstehen kann. Sei nicht böse, wenn das Kind nachts dann doch vom gemeinsamen Plan abweicht. Aber du kannst ruhig auf den Plan hinweisen und sagen, dass ihr morgen noch einmal zusammen überlegt, wie man das Problem lösen kann.
Tipp: Möchtest du wissen, wieviel Schlaf dein Kind ungefähr braucht? Lies unseren Artikel: Wie viel Schlaf braucht dein Kleinkind?
Tipp 7) Zeit zum Aufstehen
Die meisten Kinder können erst ab sieben Jahren die Uhr lesen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist eine Lampe mit Zeitschalter die beste Alternative. Übe eine Woche lang tagsüber, dass das Kind erst zu Mama und Papa kommen darf, wenn die Lampe brennt. Also: „Lampe an, dann darf ich zu Mama kommen”. Erklär dies auch vor dem Schlafengehen nochmal und lobe dein Kind, wenn es klappt. Extra-Tipp: Es gibt spezielle Schlaftrainer und Kinderwecker, die sehr zu empfehlen sind!
Tipp 8) Du bist ein Schlafchampion oder eine Schlafprinzessin, weil:
Erkläre deinem Kind, warum es ein Schlafchampion oder eine Schlafprinzessin ist und warum das so toll ist. Wenn Lisa die ganze Nacht durchschläft, können Papa und Mama auch gut schlafen und wir sind alle froh. Werde nicht böse, wenn es in einer Nacht mal nicht klappt. Betone einfach, dass es am nächsten Tag wieder klappen wird. Ergänze die „Ich-bin-ein-Schlafchampion-Liste”, mit allem, was dein Kind scheinbar benötigt, um durchschlafen zu können.
Tipp 9) Deutlichkeit und Vorhersehbarkeit
Für Kinder ist es wichtig, dass sie verstehen und vorhersehen können, was passiert. Wenn du jede Nacht anders reagierst, verunsicherst du dein Kind. Aller Wahrscheinlichkeit nach, wird es noch mehr Weinen und mit heftigem Widerstand gegen das (selbständige) Einschlafen reagieren. Denk daran, dass alles Neue erst einmal gelernt werden muss. Halte deshalb jede neue Vorgehensweise mindestens eine Woche durch, egal wie nervig und schwer die unterbrochenen Nächte auch sind!
Tipp: Bist du mit deinem Latein am Ende? Denk daran, dass es auch wichtig ist, auf dein eigenes Wohlergehen zu achten. Denn wenn du selbst total übermüdet bist, wird es schwierig sein, dem Kind Ruhe und Sicherheit zu vermitteln.
Tipp 10) Verwende einen Schlafkorb
Auch ein Schlafkorb kann deinem Kind Sicherheit vermitteln. Stell das Körbchen einfach neben das Bett, so dass dein Kind es gut erreichen kann. Vielleicht möchte dein Kleines einen zusätzlichen Schnuller und eine Spieluhr, vielleicht einige Stofftiere. Am besten lässt du dein Kind selbst bestimmen, was in den Korb soll. So hat es alles bei sich, um mit einem ruhigen Gefühl schlafen zu gehen.
Tipp 11) An einem Workshop teilnehmen
Bleibt das Schlafengehen trotz allem ein riesiges Drama mit viel Geschrei und Geheule? Vielleicht solltest du dann an einem Workshop zum Thema „Wenn dein Kind nicht hört“ teilnehmen. Weitere Informationen findest du im Internet.
Tipp: Was Eltern falsch machen, wenn sie ihre Kinder schlafen legen.