Babys die nicht schlafen wollen treiben Eltern oft an den Rand der Erschöpfung. Schlaftraining kann helfen, ist aber auch umstritten.
Kann ein Schlaftraining helfen?
Kann ein Schlaftraining helfen? Oder schadet es dem Kind, wenn man es für eine Weile einfach so schreien lässt? Darüber haben sich schon viele Mütter und Experten den Kopf zerbrochen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Ansätzen, wobei manche mit strikten Zeitvorgaben für die Kontroll- und Trostphasen arbeiten, andere raten den Eltern sich etwa langsamer zurücknehmen oder anfangs sogar noch mit im Zimmer bleiben, ohne jedoch das Kind tröstend auf den Arm zu nehmen. Letztlich liegt es an euch, den Eltern, zu entscheiden, was für eure Familie funktioniert.
Ursachen für Schlafprobleme
Viele Baby, die Probleme mit dem Einschlafen haben leiden unter organischen Problemen. Das können Verdauungsstörungen sein, Krämpfe, Atembeschwerden oder Probleme mit den Zähnchen. Auch Stress in der Familie, ein ungeregelter Tagesablauf , Erschöpfung, Übermüdung oder unbegründete Ängste können die Ursache von Schlafstörungen sein.
Wann ist das Kind müde?
Vor allem beim ersten Baby ist es manchmal gar nicht so einfach zu erkennen, wann genau der kleine Schatz müde ist und ins Bett gebracht werden sollte. Auch verhalten sich nicht alle Babys gleich. Einige unübersehbare Müdigkeitsanzeichen sind jedoch: Unaufmerksamkeit, wenn das Baby vor sich hin starrt oder sich abwendet, wenn es deutliche keine Lust mehr hat zu interagieren, leicht erschrickt, auf Geräusche empfindlich reagiert und sich ruckartig oder ungeschickt bewegt. Manche Baby zupfen sich auch an den Ohren oder Haaren, reiben sich die Augen, lutschen vermehrt an den Fingern oder anderen Gegenständen. Manche Baby werden kurz bevor sie vor Müdigkeit umfallen auch nochmal richtig munter!
20 bis 30 aller Kinder haben Schlafprobleme
Übrigens haben 20 bis 30 Prozent der Kinder in der westlichen Welt Probleme dabei einzuschlafen oder sich nachts wieder selbst zurück in den Schlaf zurückzufinden. Experten empfehlen von Anfang an ein Schlafritual zu etablieren, da eine solche beruhigende Routine dabei hilft, dass die Kinder ihre Müdigkeit mit angenehmen Eindrücken verbinden, was ihnen letztlich auch dabei hilft, selbst ohne Wutgebrüll und Tränen in den Schlaf zu finden (Lisa Adams und Vaughn Rickert: Reducing Bedtime Tantrums).
Keine Schuldzuweisung
Schlimm wird es für die Eltern, wenn ihnen von fremder Seite die Schuld daran zugeschoben wird, dass das Kind nicht einschläft – oder sie sich gar selbst als Erziehungsversager fühlen. Klar, es gibt immer Eltern, bei denen das alles problemlos zu funktionieren scheint und die sich dann auch gegenseitig stolz darin bestätigen, das Ganze eben auch ruhig und unkompliziert angegangen zu sein. Klar: Gestresste Eltern hat gestresste Kinder zum Ergebnis. Aber auch sonst völlig entspannte Eltern können sich plötzlich mit einem Schreibaby konfrontiert sehen. Schuld ist daran tatsächlich niemand. Und eine Sofortlösung gibt es für das Problem leider auch nicht.
Hier sind jedoch einige Ansätze, die helfen können dem Kind beizubringen ein gesundes Schlafmuster zu entwickeln.