Etwa 70% der schwangeren Frauen haben ab und zu Probleme mit lästigem Sodbrennen, manche bereits in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft. Das liegt daran, dass der Körper während der Schwangerschaft mehr Progesteron produziert. Progesteron dient der Entspannung der Uterusmuskeln, macht aber auch den Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre schlapper. Dadurch kann die Magensäure nach oben in die Speiseröhre steigen. Viele Frauen leiden übrigens nicht nur am Anfang, sondern auch gegen Ende ihrer Schwangerschaft dran. Hier sind die besten Tipps und ein paar wichtige Informationen zum Thema Sodbrennen.
Sodbrennen im letzten Trimester
Auch im letzten Trimester der Schwangerschaft, vor allem ab dem 7. Monat, klagen Frauen häufig über überschüssige Magensäure. Dein Baby ist ordentlich gewachsen und beansprucht jetzt ziemlich viel Platz in deinem Bauch. Der Druck auf deinen Magen wird größer, das lässt die Magensäure nach oben in die Speiseröhre steigen. Vor allem bei vollem Magen entsteht dann ein brennendes Gefühl tief in der Kehle. Manchmal ist die Magensäure selbst im Mund zu schmecken.
Was kannst du gegen Sodbrennen tun?
Wenn du häufig unter Sodbrennen leidest, solltest du genau auf deine Ess- und Trinkgewohnheiten achten. Hier sind einige Tipps:
- Beim Essen ist deine Haltung sehr wichtig. Konzentriere dich auf das Essen, iss nicht zu schnell und achte darauf, dass du möglich gerade sitzt.
- Extra gut kauen. Statt täglich drei großer Mahlzeiten lieber sechs kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu dir nehmen. Drei Stunden, bevor du ins Bett gehst, solltest du nichts mehr essen. Vermeide nach Möglichkeit fettes Essen, scharfe Gerichte und Zitrusfrüchte. Vor allem, Knoblauch, Hülsenfrüchte, Zwiebeln oder Kohlsorten können zu verstärktem Sodbrennen führen. Achte daher bei diesen Speisen gut auf die Reaktion deines Körpers.
- Du solltest außerdem nicht zu viel Kaffee, Tee oder Alkohol konsumieren und mit kohlensäurehaltigen Getränken vorsichtig sein.
Praktische Tipps gegen Sodbrennen
Es gibt Medikamente, die die Magensäure neutralisieren und die du auch während deiner Schwangerschaft unbedenklich einnehmen kannst. Diese Medikamente sind als Kautabletten oder als Suspension erhältlich. Trotzdem solltest du selbstverständlich vor dem Gebrauch erst den Beipackzettel lesen und die Magensäurehemmer nur nach Rücksprache mit dem Apotheker oder deinem Gynäkologen gebrauchen.
- Lauwarme Milch und cremiger Vanillepudding sind bekannt für ihre magensäurehemmende Wirkung.
- Auch Kamillentee oder Apfelessig (mit Wasser verdünnt) kann die lästigen Beschwerden lindern.
- Ein weiteres bewährtes Hausmittel ist das Kauen roher Mandeln, bei manchen Frauen helfen auch Haferflocken oder trockenes Brot.
- Kaue nicht zu viel Kaugummi. Denn dadurch gelangt zusätzliche Luft in deinen Magen.
- Achte darauf, dass deine Kleidung nicht zu eng in der Taille sitzt. Vermeide nach Möglichkeit Spannungen und zu viel Stress.
- Bewege dich ausreichend, das regt die Verdauung und den Stuhlgang an. Sorge dafür, dass du mit dem Kopf während des Schlafens etwas höher liegst.
- Verwende ein zusätzliches Kissen oder stelle das Kopfteil deines Betts höher.
- Alternativ kannst du auch das Kopfende mit Klötzen erhöhen. Versuche, auf der linken Seite zu schlafen. Vermeide dich zu bücken, denn dadurch hat die Magensäure leichtes Spiel und kann in die Speiseröhre laufen. Knie dich lieber hin, anstatt dich vornüber zu beugen.
Und das hilft bei Blasenentzündungen.