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Mit Outdoor-Fitness-Kursen holt LAUFMAMALAUF immer mehr Mütter in die Parks. Wir wollten wissen, wie es zu der Idee kam und was ihr persönlich für eure Fitness tun könnt. Ein Interview mit den beiden Gründerinnen Dr. Illdiko Gössl und Katja Ohly-Nauber.

Wie seid Ihr auf die Idee gekommen?

Katja: Als Mütter kennen wir den hektischen und oftmals unplanbaren Mama-Alltag selbst. Vorbei sind die Zeiten, als wir genug Zeit und Energie hatten, um uns hoch motiviert, selbstbestimmt und ausgeschlafen einem regelmäßigen Fitness-Programm zu widmen. Wir wissen daher aus eigener Erfahrung, dass Mütter einen effizienten, flexiblen und wirkungsvollen Plan brauchen, der es ihnen auch mit Kind und trotz Schlafentzug und Zeitmangel ermöglicht, etwas für sich zu tun. Und da kommt LAUFMAMALAUF ins Spiel.

Wie ist der Name LAUFMAMALAUF entstanden?

Illdiko: Der Name für LAUFMAMALAUF ist bei einem gemeinsamen Halbmarathon entstanden. Wir wurden von Katjas Söhnen mit einem selbst gebastelten Schild kräftig angefeuert, auf dem stand: „Mama lauf!“.

Katja: Das doppelte Wortspiel – aus „laufen“ im Sinne der sportlichen Bewegung und dem ohnehin „bewegten“ Alltag, den jede frisch gebackene Mama hat – fanden wir sehr passend.

Was wollt Ihr mit dem Programm erreichen?

Illdiko: Beeinflusst von unseren eigenen Erfahrungen während der Schwangerschaft, nach der Geburt und als Mütter wollten wir mit LAUFMAMALAUF ein Programm schaffen, das den körperlichen und seelischen Veränderungen nach der Schwangerschaft gerecht wird und achtsam auf die individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten der trainierenden Frauen eingeht. Und am Ende Mamas glücklich und zufrieden machen.

Katja: Unsere Vision ist es, dass junge Mütter zukünftig genauso selbstverständlich einen postpartalen Fitnesskurs für sich buchen, wie sie ihr Kind fürs Babyschwimmen, für die Babymassage und die Baby-Krabbelgruppe anmelden. Denn oftmals vergessen die Mamas leider ihre eigenen Bedürfnisse komplett. Doch nur einer Mutter, der es selbst gut geht, kann sich auch gut um ihr Kind kümmern.

Das Besondere ist, dass Ihr eure Kurse outdoor und mit Kind anbietet …

Illdiko: Ja, denn mit LAUFMAMALAUF verbinden wir das Schöne mit dem Nützlichen: Mama und Baby sind gemeinsam an der frischen Luft. Und während Mama fleißig trainiert, schläft das Kind oder genießt ein wundervolles, natürliches „Unterhaltungsprogramm“ im Park. Hier muss sich niemand als „Rabenmutter“ fühlen. Uns ist wichtig, dass sich die Frauen auch mal eine kleine Auszeit vom Muttersein gönnen und an sich und ihr Wohlbefinden denken.

Katja: Das ist ein guter Punkt: Studien haben übrigens gezeigt, dass Babys, die ihre Mamas als zugewandt, glücklich, ausgeglichen und zufrieden erleben, leichter eine gute Bindung zu ihren Müttern aufbauen und sich emotional, kognitiv und körperlich auch besser entwickeln. Wenn das kein Argument für LAUFMAMALAUF ist!

Seit den Anfängen habt Ihr Euer Konzept weiterentwickelt – wie kam es dazu?

Katja: Ja, das stimmt. Als bei den Teilnehmerinnen der ersten Stunde Job- und Kitastart anstanden, kam die Frage auf: Wie können wir denn weitermachen, wenn wir nicht mehr vormittags mit Kind trainieren können? Für diese Frauen haben wir unser „Mama-macht-mehr“-Kurskonzept und die Laufgruppen entwickelt. Da berufstätige Mütter auch ohne Kind und zu anderen Zeiten trainieren. Mittlerweile haben wir auch Kurse für Schwangere („Ganz-schön-schwanger“), für Tragemamas und wir bieten Fitnessferien an wie das Bikini Bootcamp auf Sardinien und die Workout- & Wellness-Wochenenden an der Ostsee und am Bodensee.

Illdiko: Unser Ziel ist es ja, die Frauen langfristig an den Gesundheitssport zu binden, zu erreichen, dass sie Bewegung als festen Bestandteil in ihrem Leben verankern. Denn dann geht es ihnen körperlich, geistig und seelisch besser. Wir haben Teilnehmerinnen, die schon ihren achten Kurs machen. Eine Zwillings-Mama zum Beispiel, die trotz sprichwörtlicher Doppelbelastung 48 Kursstunden am Stück absolviert hat. Viele „unserer Frauen“ sagen: „Danke, Ihr habt mir den Spaß am Sport zurückgegeben!“. Und genau dann haben wir unser Ziel erreicht!

Katja: Und diese Mütter sind ihren Kindern auch tolle Vorbilder. Kinder von aktiven Müttern sind nachweislich selbst aktiver und fitter. So wird aus dem Mama-Sport schnell eine Familienaktivität.

Gestartet seid Ihr in Berlin und Stuttgart – jetzt gibt es LAUFMAMALAUF deutschlandweit, in Österreich und in der Schweiz. Macht Euch das stolz?

Katja: Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich mit drei Mamas in Berlin im Volkspark Wilmersdorf gestartet bin. Damals war das noch ein ganz frischer Trend aus den USA. Toll, wie begeistert LAUFMAMALAUF erst in Berlin, dann in Stuttgart und schließlich in den anderen Städten von den Müttern angenommen wurde. Heute hat das Thema postpartales Gesundheits- und Fitnesstraining auch im deutschsprachigen Raum an Bedeutung gewonnen. Das ist grundsätzlich eine gute Entwicklung, aber es ist wichtig auf die Qualität des Konzepts und des Anbieters zu achten.

Illdiko: Unsere Partnerinnen und Trainerinnen verfügen daher alle über fundierte Qualifizierungen. Sie sind Sportwissenschaftlerinnen, Physiotherapeutinnen, Hebammen, zertifizierte Fitness-Trainerinnen, Beckenbodentrainerinnen, Sportlehrerinnen, etc. und haben zudem eine Weiterbildungen zum postpartalen Group Fitness Training absolviert. Wir sind stolz auf die Kompetenz, Professionalität und Qualität unseres Netzwerkes.

Katja: Wir freuen uns, dass durch das Engagement unserer LAUFMAMALAUF-Trainerinnen und-Partnerinnen Mütter in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Möglichkeit haben, sportlich aktiv zu sein und ihr Mama-Sein genießen können. Ganz nach unserem Motto: Wir lieben unser bewegtes Leben!

(Das Interview führte Kim Küntzlin.)

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