Ab dem 4. Monat kannst du bereits mit einigen Löffeln Gemüse- oder Fruchtbrei beginnen. Doch nicht jedes Nahrungsmittel ist im ersten Lebensjahr für dein Baby geeignet. Hier findest du alles, was du wissen musst. Wir haben die wichtigsten Fakten für dich aufgelistet.
Viele Eltern entscheiden sich für frische Nahrung, weil sie glauben, dass dies besser für ihr Kind ist. Neben frischer Nahrung gibt es auch spezielle Babynahrung, die dem Baby ab dem 4. Monat gegeben werden kann. Sie enthält keinen zusätzlichen Zucker und auch kein Salz. Tiefkühlgemüse ohne Salz eignet sich ebenfalls für die Zubereitung von Babynahrung. Wenn du dein Kind nur stillst, ist es besser, erst ab dem 6. Monat mit Beikost zu beginnen, da sonst deine Milchproduktion zurückgeht.
Salz und Zucker
Wenn du für dich und deine Familie kochst, würzt du normalerweise mit Salz. Diese Gerichte darf dein Baby allerdings nicht essen. Für Babynahrung solltest du niemals Salz verwenden, da dies die Nieren zu sehr belastet. Mit extra Zucker gewöhnst du dein Baby zu sehr an Süßes. Außerdem kann dein Kind durch zu viel Zucker faule Zähne oder Karies bekommen.
Gluten und Nitrat
Bis zum siebten Lebensmonat können Babys sehr empfindlich auf Gluten reagieren. Dieses Klebereiweiß ist ein Stoffgemisch in Proteinen, das in verschiedenen Getreidesorten vorkommt. Es kann möglicherweise Darmprobleme hervorrufen. Glutenhaltige Lebensmittel sind unter anderem Zwieback, Cracker, Kinderkekse und Knabberstangen. Auch fast alle Brotsorten enthalten Gluten.
Nitrat ist nicht direkt schädlich für den Körper, kann allerdings während der Aufbewahrung oder beim Kochen in Nitrit umgewandelt werden. Nitrit ist giftig und kann bei kleinen Babys Atemprobleme verursachen. Nitratreiche Gemüse sind Spinat, Kresse, Eissalat, Kopfsalat, Rettich, Kohlrabi, Fenchel, Rote Rüben und Radieschen. Auch bei Endivien, Grünkohl und Chinakohl sollte man vorsichtig sein. Am besten Gemüse der Saison aus regionalem (Bio-)Anbau kaufen. Gemüse, das in den lichtstarken Monaten geerntet wird, enthält weniger Nitrat.
Was kannst du deinem Baby füttern?
Ab dem 4. Monat
- Getreide: nur glutenfreie Getreidesorten wie Reisflocken oder Maizena Speisestärke
- Obst: Beginne mit süßen und weichen Früchten wie Birne, Melone, Banane und Pfirsich. Ein Apfel geht auch, wenn du ihn sehr fein raspelst oder kurz kochst. Fruchtmus oder verdünnter Fruchtsaft ist auch gut geeignet. Nimmt dein Baby das Obst problemlos an, kannst du ihm auch andere Früchte wie Mandarinen, Orangen, Kiwis oder kernlose Trauben ohne Haut anbieten.
- Gemüse: alle Sorten, mit Ausnahme von nitratreichen Gemüsen. Geeignet für den Anfang sind grüne Bohnen, Blumenkohl, Brokkoli, Karotten oder pürierte Kartoffeln.
- Viele Experten raten jungen Eltern, zuerst Gemüse und dann das süßere Obst einzuführen.
Ab dem 6. Monat
- Gemüse: maximal 2x pro Woche nitratreiche Gemüsesorten
- Kartoffeln, Nudeln oder Reis
- Obst: Kiwi, Pfirsich, Pflaumen, Aprikosen, Orangen und Ananas
- Fleisch: magere und weiche Sorten, z. B. Huhn
- Fisch: weicher Fisch, z. B. Lachs
Ab dem 7. Monat
- Gemüse: alle glutenhaltigen Getreidesorten mit wenig Fasern Hülsenfrüchte (anfangs passiert)
Ab dem 8. Monat
- Fleisch: alle Sorten Fleisch, ungefähr 1 Esslöffel (25 g)
Zubereitung der Babymahlzeit
Was dein Baby alles essen darf, weißt du jetzt, aber wie bereitest du sein Essen zu? Die ersten festen Bissen sollten auf jeden Fall fein püriert sein. Gemüse kochst du vor dem pürieren einfach mit etwas Wasser ab. Dabei solltest du auf Salz oder Gewürze verzichten. Obst und weichgekochtes Gemüse kannst du einfach durch ein Sieb passieren oder auch mit einem Pürierstab oder einer Küchenmaschine pürieren. Sobald dein Baby den Obst- oder Gemüsebrei ohne Mühe isst, kannst du ihm etwas gröbere Bissen anbieten. Meistens klappt das ab dem 8. Monat. Wenn du zerdrücktes oder geriebenes Essen servierst, kann dein Kind sich auch im Kauen üben.
Mehr zum Thema Ernährung findest du in unserem Ernährungsplan fürs 1. Lebensjahr.