Vier von fünf Schwangeren leiden unter Übelkeit. Damit gehören Übelkeit und Erbrechen zu den häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden. Du bist also nicht alleine. Ein kleiner Trost: Für die meisten ist das flaue Gefühl nach den ersten paar Monaten wieder vorbei. Aber was kannst du bis dahin tun, damit du deine Schwangerschaft trotzdem genießen kannst? Finde heraus was hilft.
Die Ursachen der Schwangerschaftsübelkeit sind nicht genau bekannt. Es könnte an der Hormonumstellung liegen, denn in deinem Körper wird das Hormon hCG produziert, dass auch die Verdauung beeinflusst. Stress kann ebenfalls für Übelkeit mitverantwortlich sein. Am besten ist, du machst dir nicht zu viele Gedanken, denn verhindern kannst du die Übelkeit leider nicht. Versuche einfach, das Beste daraus zu machen.
Übelkeit: wann und wie lange
Schwangerschaftsübelkeit tritt vor allem in den ersten drei bis vier Monaten der Schwangerschaft auf. Du hast keinen oder weniger Appetit und musst dich häufig übergeben. Das kann übrigens zu jeder Tageszeit passieren. Dir kann also nicht nur morgens schlecht werden, wie der Begriff Morgenübelkeit suggeriert. Dabei kann dich die Übelkeit mit voller Heftigkeit überfallen oder nur ein leichter Anflug sein. Manche Frauen leiden sogar während der ganzen Schwangerschaft unter Übelkeit. Für das Baby besteht keine Gefahr, solange du zumindest etwas von der Nahrung, die du zu dir nimmst, bei dir behältst.
Extreme Übelkeit?
Zwischen „normaler“ Schwangerschaftsübelkeit und der extremen Form, HG (Hyperemesis Gravidarum) genannt, besteht ein Unterschied. Denn Übelkeit und Übergeben können bei einer HG so heftig sein, dass ein Krankenhausaufenthalt erforderlich ist. Frauen mit HG sind häufig nicht in der Lage, auch nur kleinste Nahrungsmengen bei sich zu behalten und müssen sich manchmal sogar von einem Schluck Wasser übergeben. Hast du das Gefühl, dass du unter extremer Übelkeit leidest? Wende dich dann an deinen Frauenarzt. Hier kannst du mehr über HG lesen.
Tipps bei Schwangerschaftsübelkeit
Den goldenen Tipp, der deine Übelkeit wie durch Zauberhand verschwinden lässt, gibt es leider nicht. Es gibt allerdings ein paar Dinge, mit denen du die Beschwerden relativ gut in den Griff bekommen kannst. Wichtig ist dabei auch, dass du herausfindest, was speziell bei dir hilft, denn das ist von Frau zu Frau verschieden.
- Wird dir morgens übel, wenn du aufwachst? Dann bleib ruhig liegen. Iss erst mal einen trockenen Zwieback oder einen Cracker, bevor du aufstehst und richtig frühstückst.
- Verteile deine Mahlzeiten über den ganzen Tag. Iss mehrmals kleine Portionen, sodass du keinen leeren Magen hast.
- Iss leicht verdauliche Sachen wie Reis, Gemüse, Obst und Brühe.
- Ein Glas Cola (keine Cola Light) hilft gegen Übelkeit.
- Vitamin B6 hat einen günstigen Effekt auf die Übelkeitssymptome.
- Vitamin K, Magnesium und Ingwer können ebenfalls dabei helfen, deine Übelkeit zu lindern.
- Geh täglich spazieren oder Fahrrad fahren. Bewegung an der frischen Luft wird dir guttun.
- Manchmal hilft es, einen harten sauren Lolli zu lutschen.
- Eine andere Lösung kann Akupunktur sein. Sie bringt deinen Körper wieder ins Gleichgewicht.
Intelligentere Kinder
Aus einer Untersuchung des Hospital of Sick Children in Toronto geht hervor, dass Kinder von Frauen, die unter Schwangerschaftsübelkeit litten, häufig bei Intelligenztests besser abschnitten. Wenigstens war die Übelkeit dann nicht ganz umsonst. Ein spezielles Druckpunktarmband oder Akupressur-Band soll auch gegen Übelkeit helfen. Diese sogenannten PSI-Bänder sind in Apotheken und Drogerien oder über das Internet erhältlich.