Ein erholsamer Schlaf ist wichtig für euer Baby. Aber was tun, wenn das Baby nicht so einfach einschlafen kann?
Ein erholsamer Schlaf ist wichtig für euer Baby. Denn im Schlaf kann es die vielen neuen Eindrücke seines noch so jungen Lebens richtig verarbeiten. Manchmal fällt es jedoch gerade den ganz Kleinen nicht leicht in den Schlaf zu gleiten. Auch der zweite Sohn von Nicole Pröll, der als Frühchen zur Welt kam, hatte Probleme mit dem Einschlafen. Zum Glück erinnerte sich die Oma an einige traditionelle Weisheiten, welche die junge Familie letztlich zur Herstellung und Vermarktung eines ganz speziellen Babybettchens inspirierten. Aber die Gründerin von „Benni`s Nest“ hat noch viele andere gute Tipps zum Thema „Schlafen“.
Was hilft deinen Kindern beim Einschlafen?
Viele Kinder brauchen zum beruhigten Einschlafen eine gewisse Geborgenheit. Unsere Oma hatte dafür einen tollen Trick: sie legte unseren Kleinsten einfach in die Lade einer alten Zirbenkommode und trug ihn darin herum. So konnte er trotzdem in der Nähe von uns und seinen Geschwistern sein obwohl er schlief. Dieses beruhigende Gefühl der Nähe zu uns anderen, als auch die begrenzende Form der Lade vermittelte ihm die notwendige Nestwärme um sicher einzuschlafen. Danach haben wir dann auch „Benni`s Nest“ konzipiert. Auch Düfte können den Schlaf fördern, wie zum Beispiel bestimmte ätherische Öle. Mir persönlich ist auch immer sehr wichtig, dass ich jedes Kind in seinen individuellen Bedürfnissen sehe und darauf auch eingehe. Da muss man auch einfach auf sein eigenes Bauchgefühl hören und ganz wichtig: sich Zeit lassen!
Spielen Einschlafrituale für euch eine große Rolle?
Auf jeden Fall. Allerdings ist mir ein spielerischer Umgang mit Ritualen wichtiger als starre Regeln. Musik und Einschlaflieder, auch gerne am Klavier spontan kreiert, helfen den Kindern sich vom Tag zu erholen und können uns auch als Familie zusammenführen. Mein Mann liebt das Klavierspielen sehr und denkt sich immer wieder gerne neue Stücke für die Kinder aus. Auch das Vorlesen am Abend und das gemeinsame Austauschen ist ein wichtiger Bestandteil der abendlichen Routine bei uns. So können die Kinder ihren Tag Revue passieren lassen und mit einem positiven Gefühl in die Nacht gehen.
Gibt es natürliche Hausmittelchen, die gut in den Schlaf verhelfen?
Meine Oma hat mir ein paar Geheimtipps anvertraut, die den Kleinen zu einem besseren Schlaf verhelfen:
- Zwiebel und Honig unters Bett legen, das soll vor Erkältung und trockenem Hals schützen.
- Feuchte Tücher aufhängen, zum Beispiel mit einigen Spritzern Lavendelduft.
- Natürliche Luftreiniger im Raum aufstellen, wie zum Beispiel eine Schale Wasser über der Heizung oder ein Stück Zirbenholz im Zimmer – dessen ätherischer Duft funktioniert als ganz natürlicher Luftreiniger.
Was hat es mit der mythenumwobenen Zirbe auf sich?
Die Zirbe ist bei uns im Alpenraum ein sehr bekanntes Gewächs. Es wächst allerdings auch nur in einer Höhe von 1000 m und ist daher auch nur in dieser Gegend beheimatet. Dem Duft des Holzes sagt man nach, dass es die Tiefschlafphase beim Menschen verstärken soll.
Hast du noch ein paar Geheimtipps für deinen eigenen erholsamen Schlaf?
Auch ich als arbeitende Mama brauche natürlich meine Erholungszeiten. Ein gesunder Schlaf gibt mir neue Power für den nächsten Tag. Hier habe ich ein paar wertvolle Tipps für eine ganz entspannte Nacht:
- Mein größtes Geheimnis: keine elektronischen Geräte im Schlafzimmer! Das schafft eine gute Energie.
- Ich mache immer eine kleine Yoga – Atemübung im Bett, so vertreibe ich negative Gedanken und lasse den Geist zur Ruhe kommen. Es ist eine einfache Wechselatmungsübung, indem ich jeweils durch das eine Nasenloch ein und durch das andere Nasenloch ausatme. Zwischendrin halte ich kurz die Luft an. Diese Übung beruhigt mich ganz schnell und effektiv.
- Ein aufgeräumtes, liebevoll eingerichtetes Schlafzimmer trägt zu einer harmonischen und entspannenden Atmosphäre bei.
- Weniger ist mehr – auch bei der Einrichtung.
- ein kleines Notizheft auf den Nachttisch legen – so können alle Gedanken vor dem Einschlafen notiert werden und schaffen einen (sorgen-) freien Kopf für die Nacht.
Und noch eine letzte Frage: Was ist dir als Mama besonders wichtig im Umgang mit deinen Kindern?
Mir ist es sehr wichtig, dass ich trotz Arbeit noch genügend Zeit für meine Kinder habe – insbesondere am Ende eines Tages bevor es ins Bett geht. Gerade weil jedes Kind individuelle Bedürfnisse hat, ist es wichtig, auf diese auch intuitiv und bedachtsam einzugehen. Meine Oma hat mir damals dazu geraten, Kinder auch viel selbst entscheiden zu lassen. Ich lasse meine Kinder in vielen Dingen ihren eigenen Weg finden und sie dabei auf ihr eigenes Bauchgefühl vertrauen lernen.
Vielen Dank für das Interview, Nicole Prött!