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Niemand ist immer ein Engel. Und Kleinkinder schon gar nicht, vor allem wenn es ums Schlafen geht. Fast jede Mutter hat früher oder später einmal mit dem Problem zu kämpfen, dass das Kind nicht schlafen will. Damit das Problem nicht zum Dauerkampf wird, stellen wir euch hier einige Tipps und Tricks vor, mit denen der Traum vom Durchschlafen vielleicht sogar schneller in Erfüllung geht als ihr denkt. Damit der Albtraum durchwachter Nächte schnell der Vergangenheit angehört. 

Es gibt drei Arten von Schlafproblemen: 

  1. Nicht schlafen wollen 
  2. Nicht durchschlafen 
  3. Frühes Aufwachen

1) Nicht schlafen wollen?

Wenn dein Kind immer wieder aus dem Bett kommt und fragt, ob du ihm noch eine Geschichte vorlesen kannst oder ob es noch ein Stofftier haben darf, ist es an der Zeit etwas zu ändern. In den meisten Fällen möchte ein Kind nicht schlafen, weil der Tag nicht richtig für ein Kleinkind aufgebaut war. Die Zeit schlafen zu gehen, kam zu plötzlich. Darum hat das Kind Mühe, sich von dir und vom Tag zu verabschieden und es entsteht die Angewohnheit, immer wieder aus dem Bett zu kommen. 

Vorgehensweise 

Sorge dafür, dass dein Kind versteht, wann der Tag zu Ende ist. Zeichne fünf kleine Bilder, die zeigen, dass der Tag zu Ende geht: Das kann etwa mit dem Aufräumen der Spielsachen beginnen, dem Decken des Frühstückstischs für den nächsten Morgen, Zähneputzen/Waschen, Vorlesen und Gutenachtkuss. Um genug Zeit dafür zu haben, stellst du dir am besten einen Wecker auf etwa 17 Uhr und erklär deinem Kind: „Der Wecker klingelt, es ist jetzt schon fünf Uhr und damit an der Zeit, die Spielsachen aufzuräumen.“ 

Zeig deinem Kind dann die Zeichnung vom Aufräumen und lass sie vom Kind abhaken. Wenn der Wecker wieder klingelt, wird dein Kind wahrscheinlich schon selbst zur Zeichnung laufen und ein Häkchen setzen. Wiederhol diese Übung (ohne Wecker) mit den anderen Ereignissen. Indem du den Tag für dein Kleinkind einteilst, entsteht ein neuer Rhythmus. So bereitest du dein Kleinkind auf das Schlafengehen vor und es hat genug Zeit, sich von dir und seinem Tag zu verabschieden. 

2) Nicht durchschlafen?

 „Was ich nicht sehen kann gibt es nicht.“ Kleinkinder verstehen oft noch nicht, dass etwas, was sie nicht sehen, trotzdem noch da ist. Wahrscheinlich hat dein Kleinkind hat Angst vor dem Schlafengehen, weil es sich dann von Mama und Papa verabschieden muss. Wenn du aus dem Zimmer gehst, und dein Kind dich aus den Augen verliert, bekommt es Angst. Dieses Problem kannst du nicht lösen, indem du dich nachts an sein Bett setzt oder bei jedem Geräusch nach dem Kind siehst. So wird das Problem nur noch größer. 

Vorgehensweise

Am besten arbeitest du tagsüber an dem Problem, das du nachts hast. Spiele viel Verstecken mit deinem Kind, um ihm zu zeigen, dass du noch da bist, auch wenn es dich nicht sieht. Das funktioniert auch, wenn du kurz aus dem Zimmer gehst, um etwas zu holen. Rede dabei mit deinem Kind. Es kann auch hilfreich sein, ein Foto von dir neben das Kinderbett zu stellen. Beim Schlafengehen kannst du deinem Kind dann erklären, dass du auch schlafen gehst und ihm das Foto zeigen, sodass es sieht, dass du immer bei ihm bleibst. 

3) Zu frühes Aufwachen?

Wenn man kleine Kinder hat, gehört ein gemütliches Ausschlafen meist zur Vergangenheit. Viele Kinder stehen schon frühmorgens neben deinem Bett und wollen spielen –  oder legen sich zu dir ins Bett. Das ist toll, wenn du selbst gerne kuscheln möchtest. Wenn nicht, dann erlaube es erst gar nicht, denn sonst teilst du dein Bett mindestens ein Jahr lang mit deinem Kind. 

Vorgehensweise

Um erfolgreich zu sein solltest du dieses Verhalten verhindern. Wenn du versuchst, das Problem erst dann zu lösen, wenn es auftritt, ist es meist zu spät. Denn dann findet dein Kind gerade Gefallen daran, weil du es jetzt wieder ins Bett bringen musst. Bessere Möglichkeiten sind etwa ein Lied zu singen und mit dem Babyphon aufzunehmen oder auch euch beide, wenn ihr tagsüber Zeit miteinander verbringt. Wenn du dann hörst, dass dein Kind aufwacht, schaltest du das Babyphon ein und das Kind kann sich deine aufgenommene Stimme anhören. Dadurch bleibt es ruhig oder schläft wieder ein, sodass du dich selbst auch noch mal im Bett umdrehen kannst. 

„Lampe an bedeutet, dass du zu Mama gehen darfst“ 

Wenn du bist wie die meisten Mütter, genießt du es aber auch, mit deinem Kind im Bett zu kuscheln. Nur bitte vielleicht etwas später… Auch dafür gibt es eine gute Taktik, nämlich: „Lampe an bedeutet, dass du zu Mama gehen darfst“. Am Anfang schaltest du die Lampe zum Zeitpunkt ein wenn dein Kind normalerweise wach wird (zum Beispiel 6 Uhr morgen). Wenn du selber nicht aufwachst, kannst du auch einen Zeitschalter verwenden. Der Trick ist, dass du den Zeitpunkt jeden Tag etwas hinauszögerst. Da dein Kind höchstwahrscheinlich noch nicht selbst die Uhr liest, wird es der Lampe vertrauen und dadurch auch lernen, selbst länger zu schlafen. Wenn alles gut geht, wirst du innerhalb von einer Woche, schon eine Stunde länger schlafen können! 

Tipp: Möchtest du wissen, wieviel Schlaf dein Kind braucht. Unser Schlafensplan gibt Auskunft! Und hier findest du Vorschläge für ein schönes Schlafritual.