Wie soll ich gebären und wie bereite ich mich darauf vor? Unsere Hebamme Sabine Kroh stellt die wichtigsten 4 Hilfsmittel vor und erklärt kurz die Vorteile.
1) Wassergeburt
Die Wassergeburt ist wohl die Geburtsart, die sich die meisten Frauen ganz spontan wünschen oder sich vorstellen, vielleicht, weil wir Frauen so gern baden…….
Eine Geburt im Wasser ist etwas ganz Besonderes. Das Baby kommt sanfter in die Welt. Für die Gebärende ist die Wirkung des warmen Wassers schmerzlindernd und erleichtert somit die Geburtsarbeit und regt die Wehenarbeit an und es kommt zu weniger Geburtsverletzungen. Eine Infektionsgefahr durch das Wasser besteht übrigens nicht. Mehr zum Thema kannst du in unserem Artikel „Ist eine Wassergeburt etwas für mich?“ nachlesen. Auf alle Fälle solltest du gut vorbereitet sein, wenn du dich für eine Wassergeburt entscheidest.
2) Geburt auf dem Gebärhocker
Der Gebärhocker kehrte erst ca vor 15 Jahren wieder in unsere Geburtskultur zurück und ich selbst kann sagen, wie froh ich darüber bin. Er unterstützt die Wehenarbeit und den Drang der Frau das Baby auf die Welt zu schieben, und begünstigt den Weg des Kindes durch das Becken.
Der Gebärhocker kommt der natürlichen Gebärposition der Frau entgegen. Er sieht aus wie ein kleiner Stuhl ohne Lehne, mit einer U-förmigen Sitzfläche, so dass das Baby unbehindert zur Welt kommen kann. Auch anatomisch gesehen wird durch die aufrechte Sitzhaltung die Geburt unterstützt. Denn so wird während der Wehenpause stärkerer Druck auf die Gebärmutter ausgeübt. Durch den Kontakt der Füße zum Boden wird der Rücken der Gebärenden stabilisiert. Zusätzlich werden die Mobilität des Beckens und die Bewegungsfreiheit des Steißbeins erhöht, was den Geburtsvorgang erleichtert. Statistisch gesehen kommt es bei Geburten mit Sitzhocker zu weniger Beckenbodenverletzungen, zusätzlich wird die Austrittsgeschwindigkeit des Babys stark erhöht.
3) Geburt auf dem Bett
Es gibt sehr schöne und bequeme Geburtsbetten, die durch verschiedene verstellbare Varianten auf die Bedürfnisse der Frau eingestellt werden können, um ihr die Position zu erleichtern, und den Geburtsvorgang zu fördern. Meist hängen über dem Bett große Tücher, an den sich die Frau noch zusätzlich fest halten kann. Am besten schaust du dir in dem von dir gewählten Geburtshaus oder Krankenhaus die vorhandenen Betten an.
4) Weitere Geburtshilfen
Im Geburtsraum gibt es noch viele andere Dinge, welche die Hebamme der Frau unterstützend anbietet, wie zum Beispiel einen, Pezzi Ball oder eine Matte für den Boden. Am besten solltest du vorher schon einmal die verschiedenen Gebärpositionen ausprobieren, während der Geburt kannst du ganz deinem Gefühl vertrauen. Die Geburtshilfen sind alle kein Muss, sondern nur ein Mittel, um dir dabei zu helfen, die für dich richtige Position zu finden.